Dienstag, 25. Oktober 2011

Wanderfahrt Neuruppin - 1. bis 3. Oktober 2011

Nachdem vier schwache Frauen und ein starker Mann am Freitagabend die Elbe und die Saale auf den Hänger geladen hatten und auch die wichtigsten Nahrungsmittel eingekauft waren, hätte es eigentlich am Sonnabend entspannt nach Neuruppin losgehen können. Da unser Verein aber überaus gastfreundlich ist, haben wir Sonnabend früh erst mal mit dem Märkischen Ruderverein ein nettes Sektfrühstück veranstaltet. Gut gestärkt steuerten dann Gesine, Martina und Heike mit Kerstin als Chauffeur und Anja, Christina, Sybille und Thoralf mit Dirk und Hänger die Autobahn Richtung Norden an.

Der Anfang eines verlängerten Wochenendes ist natürlich mit Stau und zähflüssigem Verkehr verbunden, so dass das Frauenauto ungeduldig den Weg über die Landstraße wählte, was interessante Einblicke in die Brandenburger Landschaft und in leere Storchennester in Linum brachte, aber leider keine Zeitersparnis. Somit wurden sie dann in Neuruppin von Dirk und seinen Mannen und dem aus Ratzeburg angereisten Sven sehnsüchtig erwartet.

Nach der einvernehmlichen Besetzung der Betten im 11-Bett-Zimmer ging es auch gleich auf den im Sonnenschein glänzenden Ruppiner See und es wurden die ersten 24 Wanderkilometer gesammelt. Da der Imbiss beim Fischer in Alt-Friesack nicht allzu reichlich ausfiel, musste am Abend in Neuruppin noch die Innenstadt erkundet werden und in einer Gaststätte konnten wir den ersten Tag satt und zufrieden ausklingen lassen.


Der nächste Morgen bescherte uns wieder strahlenden Sonnenschein und nach einem liebevoll bereiteten Frühstück konnte es keiner mehr erwarten, endlich aufs Wasser zu kommen. Fürsorglich mit einem Apfel und einer Pflaume als Proviant versorgt; machten wir uns vom Ruppiner See über den Molchowsee, den Tietzensee, den Zermützelsee durch den Rhin auf zum Möllensee, wo wieder mal ein Fischer mit leckeren Fischbrötchen auf uns wartete. Die insgesamt 39 Kilometer ruderten sich bei dieser üppigen Verpflegung fast von allein.

Den Abend verbrachten wir dann mit „Steaks und Bier und ….“ (nicht Zigaretten, Würstchen!!!) am Grill des Neuruppiner Rudervereins. Thoralf demonstrierte uns eindrucksvoll und amüsant die Philosophie und Physiognomie des Ruderns und da er das nach dem Einschlafen immer noch tat, landete er eine Etage zu tief im Etagenbett. Aber wir wissen ja, dass Be… (-sondere Menschen) und Kinder immer einen Schutzengel haben und somit nahm er keinen Schaden.

Nach vier Stunden Schlaf und von Dirk hart erkämpften Frühstücksbrötchen lockte wieder der im Morgennebel und Sonnenschein beschaulich glitzernde See. Das Verlangen nach Wassersport ließ Dirk beim Einsetzen der Boote gleich hinterher fallen und voller Elan nahmen wir die letzten 32 km in Angriff. Diesmal zog es uns zur 16 km entfernten Boltenmühle, die wir gut gesättigt und bei zunehmender Bewölkung verließen. Nach der Rückkehr zum Ruderverein in Neuruppin war das Aufladen der Boote nur noch ein Kinderspiel. Die schmerzhafte Trennung von Sven, der in Richtung Ratzeburg aufbrach, überstanden wir tapfer und wir machten uns in bewährter Zusammensetzung auf nach Berlin, wo auch alle heil und glücklich ankamen.